Über 2 Millionen verkaufte Einheiten machten Animal Crossing New Leaf in 8 Wochen zum zweiterfolgreichsten Spiel in Japan im vergangenen Jahr. Die zusätzlichen Download-Einheiten könnten es sogar noch vor Pokemon Schwarz/Weiß 2 katapultiert haben. Was ist so besonders an dieser Stadt- und Lebenssimulation? Warum verfallen Millionen von Japaner in die Welt von Animal Crossing? Wir haben die fertige deutsche Version ausgiebig angespielt und geben einen Ausblick was uns alles erwartet. Hier geht es zur Preview.
Eine Fahrt mit dem Zug kann manchmal ungeahnte Folgen haben. So erwartet den Spieler nach einer gewöhnlichen Zugreise in eine fremde Stadt direkt der gerade frei gewordene Bürgermeisterposten. Ob man will oder nicht, alle Bewohner sehen den Spieler als das neue Oberhaupt der eigenen Stadt an und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Provisorisch wird einem erst einmal ein Zelt zum übernachten hingestellt.
Nachdem man sich ein bisschen Geld verdient hat kann man sich damit ein kleines Haus bauen lassen. Doch zuvor wartet natürlich die offizielle Begrüßung mit dem pflanzen eines Baumes. Animal Crossing lebt vom Sammeln und Verkaufen und so verwundert es wenig das man auf der eigenen Stadtinsel die Früchte von Bäumen, Muscheln am Strand, Fische, Insekten und Fossilien zu Geld machen kann. Da das Spiel auf die Uhr des 3DS ausgerichtet ist, dauert es ein paar Tage bis die Früchte wieder nachgewachsen sind. Fische und Insekten gibt es jedoch in unendlicher Ausführung und müssen lediglich mit einem Käfernetz oder einer Angel gefangen werden. Wenn der eigene Rucksack voll ist muss entschieden werden ob die Dinge verkauft, gespendet oder in einer Truhe zwischengelagert werden sollen.
Es gibt zwei Händler, die einem grundsätzlich alles abkaufen. Dabei bieten beide unterschiedliche Preise an und können Objekte auch zu einem vom Spieler festgelegten Preis im Sortiment anbieten. Neben dem Verkaufen ist auch das Kaufen eine elementare Sache in Animal Crossing. Das Käfernetz, die Angel und andere wichtige Werkzeuge und Objekte müssen erst bei einem Händer gekauft werden und auch das Haus bezahlt sich nicht von alleine ab. Obwohl das erste Haus bereits nach 10.000 Sternis, die Währung im Spiel, abbezahlt ist, so kosten spätere Ausbauten fast das 50-fache. Um schneller an Geld zu kommen kann man zudem Früchte selbst in den Boden pflanzen um so weitere Bäume zu erhalten. Außerdem gibt es nach einigen Tagen die Möglichkeit eine zweite Insel zu besuchen, über die wir an dieser Stelle aber noch nichts verraten möchten. Die Streetpass und Spotpass Features werden wir ebenfalls erst im fertigen Review bewerten.
Die Bewohner der Stadt wollen natürlich nicht nur dort wohnen, sondern auch unterhalten werden. So sollte man ab und an mit den Bewohnern reden, da sie manchmal auch interessante und seltene Objekte für die eigene Wohnung zur Verfügung stellen. Mit der Zeit wird die Insel immer bewohnter und weitere Läden nehmen ihren Betrieb auf. Für die individuelle Gestaltung des Hauses und der eigenen Kleidung ist somit für Monate gesorgt, da viele Läden ihr Inventar täglich wechseln. Die gefundenen Fossilien, Fische, Insekte und Gemälde können zudem im Museum abgegeben und ausgestellt werden. Das hart verdiente Geld kann nicht nur in den Ausbau des Hauses sondern auch in den Ausbau der Stadt gesteckt werden. Neue Brücken, Bänke, Laternen, Uhren, Events und vieles mehr kosten viel Geld und müssen größtenteils vom Bürgermeister selbst finanziert werden. Um wirklich alles im Spiel zu entdecken braucht man sehr viel Zeit und Geduld, wenn man jedoch täglich etwa eine Viertelstunde spielt, bleibt die Motivation vorhanden und man nähert sich Schritt für Schritt seiner Trauminsel.
Für mich ist Animal Crossing New Leaf der erste Teil der Reihe und ich war zu Beginn sehr skeptisch, da mir bereits die angespielte Demoversion nicht sehr gefallen hat. Lässt man sich jedoch erstmal auf das Spiel ein und verbringt eine handvoll Stunden auf der eigenen Insel packt einen die Sammelwut. Man will nur noch ein paar Sternis für den Ausbau des Hauses oder für ein Event zusammenkratzen und schon vergehen die Stunden wie im Flug. Animal Crossing ist kein Spiel mit tiefgreifender Story oder einem bestimmten Ziel, sondern einfach eine Stadtsimulation, bei der man abschalten und sich entspannen kann während man seine Trauminsel entwirft.
Die ersten 50 Minuten der deutschen Version
Unsere Einschätzung: 9/10
Basierend auf 22 Stunden Spielzeit der fertigen deutschen Version, die uns freundlicherweise von Nintendo zur Verfügung gestellt wurde.
Animal Crossing New Leaf erscheint am 14.Juni für den Nintendo 3DS.